Königsproklamation der Schützen in Schwalenberg
Thomas Grytz hatte die ruhigste Hand

Das neue Königspaar mit seinem Hofstaat: (v.l.) 2. Königsoffizier Michael Stock, davor Tanja Stock, König Thomas Grytz, davor rechts Königin Ira Grytz, 1. Königsoffizier Markus Dittrich, davor Daniela Dittrich.
Thomas Grytz vom Burgenrott ist der neue Schützenkönig 2010/2011 der Schwalenberger Schützengesellschaft und hat seine Frau Ira Grytz zur Königin an seiner Seite erkoren. Damit endete am Pfingstmontag die einjährige Amtszeit der Majestäten Peter und Nicole Begemann, die auf dem Festplatz am Dohlenberg unter viel Beifall verabschiedet wurden.
Neuland ist der Königshof für den frischgebackenen König und seine Gattin nicht, diesmal wechselte nur die Königswürde und der Platz in der Kutsche. Vor zwei Jahren gehörten Thomas und Ira Grytz als Königsoffizier und Hofdame dem Hofstaat des damaligen Königspaares Michael und Tanja Stock an, das Ehepaar Stock wird nun als zweiter Königsoffizier und Hofdame dem neuen Hofstaat angehören. Erster Königsoffizier ist Markus Dittrich mit seiner Hofdame Daniela Dittrich.
Beide Königsoffiziere sowie der neue Schützenkönig lieferten sich beim Königsschießen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, sie alle hatten 28 Ring geschossen, am Ende hatte Grytz im Stechen die ruhigste Hand und sicherte sich die Königswürde. Bester Jungschütze war mit 24 Ring Benjamin Begemann, was vor allem Oberst Fritz Beckmann freute, denn Begemann stammt aus dem neu gebildeten Bärenrott und ist damit Jungschützenkönig. Im letzten Jahr wurde mit Peter Begemann erst in letzter Minute ein Schützenkönig ermittelt, auch diesmal war es knapp.
Bereits 2009 hatte Oberst Fritz Beckmann an die Rotten appelliert, dass jedes Rott einmal die Königswürde übernehmen müsse. In diesem Jahr war die Situation noch dramatischer. Normalerweise gibt ein Rott vor oder im Verlauf des Schützenfestes beim Vorstand an, dass es die Königswürde übernehmen wolle. Sind es mehrere Rotten, hat das zuerst gemeldete den Vorrang. Wie ernst es am Pfingstmontag war, zeigte sich bei der Proklamation. Normalerweise wird der neue König und seine Königsoffiziere proklamiert, während die Königin und ihre Hofdamen in abendlicher Robe in den Kutschen warten, bereit für den anschließenden Festumzug. An Pfingstmontag wurden die Damen gemeinsam mit den Herren proklamiert und saßen ohne festliche Kleider in der Kutsche. Der neue Königsthron und das Burgenrott hatte die Verantwortung übernommen, um das Schützenfest 2011 in Schwalenberg zu retten.
Ehrungen
Traditionell ehrt die Schwalenberger Schützengesellschaft am Schützenfestsonntag verdiente Schützenbrüder und verleiht den Oberstpokal. Das übernahmen beim diesjährigen Schützenfest Oberst Fritz Beckmann, der Vorsitzende Michael Stock und der stellvertretende Vorsitzende des Schützenkreises Lippe, Heinz Wallbaum.
Im Vorfeld des Schützenfestes traten die 15 Rotten am Schießstand gegeneinander am und kämpften um den begehrten Oberstpokal. Am Ende schnitt das Marderrott am Besten ab, bester Einzelschütze wurde Frank Völkel. Für besondere Verdienste um das Schützenwesen erhielt Herbert Lange vom Schwalbenrott das Ehrenschild der Schwalenberger Schützengesellschaft, Verdienstmedaillen für hervorragende Arbeit wurden Rolf Donner vom Falkenrott, Helmut Peterseim vom Schwalbenrott und Marcus Rohde vom Marderrott verliehen. Die vierte Verdienstmedaille ging nicht an einen Schützenbruder, sondern an den Spielmannszug Rischenau. Zum 50. Mal unterstützen die Rischenauer Spielleute das Schwalenberger Schützenfest mit ihrem Spiel, das sind ein halbes Jahrhundert kontinuierlicher Einsatz, die mit dieser Medaille Anerkennung fand. Die Goldene Verdienstnadel des Westfälischen Schützenbundes ging an Reinhardt Akemeier, Andreas Bolte, Uwe Deppenmeier, Thorsten Jung, Matthias Mühl, Oliver Severins und Friedrich Tölle, die etwas höher angesiedelte Goldene Ehrennadel erhielten Otmar Akemeier-Mehret, Uwe Franzke und Jürgen Rahns. Für hervorragende Verdienste um das Schützenwesen über Schwalenberg hinaus ging das Ehrenschild des Westfälischen Schützenbundes an Friedel Akemeier und Werner Strüber.